"Du hattest doch nur Angst um sie. Es passiert leicht, dass einem da Zweifel oder Ähnliches in die Quere kommen. In mir besteht auch die Angst, dass sie es vielleicht nicht schaffen könnte dann denke ich, was ich ohne sie machen soll. Aber bei so einem Gedanken zweifeln wir in gewisser Weise an Jane selbst." Dan fuhr sich abwesend durch die Haare. Er war es nicht gewohnt über seine Gefühle zu sprechen.
Wieder spürte Ethan den Stich der Eifersucht, dieses Mal stärker. Trotzdem behielt er erfolgreich sein Grinsen. Er hoffte nur, dass seine Augen ihn nicht verraten würden.
"Ihr habt euch sicherlich durch deinen Bruder kennen gelernt? Er konnte mich, glaube ich, nie leiden."
"Stimmt. Ich weiß nur, dass Jane ihn bei seinen Anmachversuchen hat abblitzen lassen und er konnte es nicht leiden bei einem Mädchen nicht anzukommen. Aber wieso sollte er dich gehasst haben?" Dan sah EThan an.
"Ich habe Jane wo es nur ging geärgert und beleidigt. Anders hätte sie nie mit mir geredet", sagte Ethan und lächelte traurig, "Zu der Zeit habe ich sie glaube ich ständig Flachbrett genannt und dafür dann nette DInge abbekommen."
"Meinen Bruder muss man nicht verstehen. Ich glaube eher, dass er es manchmal ganz amüsant fand. Und er hat es sich bei Jane dann zunutze gemacht und sie um den Finger gewickelt. Er war ein Arschloch in der Beziehung."
Einen Moment lang sah Dan Ethan verwundert an. Wie kam er denn jetzt darauf?
"Wieso sollte ich das tun?" Fragte er schließlich und schaute den Gryffindor ernst an.
"Und zudem wüsste ich nicht, dass wir Beide zusammen wären. Im Moment ist er immerhin derjenige, der noch eine... wie soll ich sagen, Beziehung, Affäre oder was auch immer hatte." Dan drehte sein Kopf in Richtung See und sah auf ihn hinaus, wobei er ein elteztes Mal an seiner Zigarette zog, bevor er diese austrat.
Ethan schluckte. "Ihm liegt nichts an Jon", sagte er schließlich leise.
"Ich will ihn nicht wieder so verletzte sehen", sagte Ethan nach einer Weile des Schweigens, "Und man kann ihm deutlich ansehen, dass du ihm keineswegs Egal bist." Warum laberte er Dan mit so einem Zeug zu? Hatte er vielleicht Angst, dass Dan es genauso machen könnte wie er selbst vor wenigen Jahren?
Ethan sah auf den Boden und antwortete Dan nicht. Was sollte er auch sagen?
Als der Wind ihm die Haare verwuschelte musste Ethan wieder an Jane denken. <Du schaffst das, da bin ich mir sicher>, dachte er zuversichtlich, <Die Hoffnung stirbt zuletzt.>