"Eigentlich weiß ich im Moment überhaupt nicht, was ich denken und fühlen soll." Jane kickte einen kleinen Stein ins Wasser. "Du bist für mich etwas Besonderes geworden und ich möchte dich nicht verletzen, Justin. Aber bei dir wusste ich nie so richtig, was du gefühlt hast. Wenn irgendwelche Leute in der Nähe waren, hast du mich nie umarmt oder mich geküsst, als wenn es dir unangenehm wäre, dass wir zusammen waren. Vorhin im Wald hast du dich komisch verhalten und ich habe es nicht richtig verstanden, obwohl ich jetzt eigentlich ziemlich sicher bin, dass du den Kuss zwischen Andrew und mir gesehen hast." Jane schaffte es nicht Justin in die Augen zu sehen.
"Verwirrungstrank." sagte er kurz und knapp. "Jemand hat mir einen Verwirrungstrank verabreicht." sagte er und starrte nun auf den See. "Meine Gefühle für dich waren groß. Ich hab dich geliebt" sagte er. "Und ja, ich hab den Kuss zwischen dir und Dekay gesehen."
"Verwirrungstrank?" Jane sah Justin an diesem Abend das erste Mal richtig an. "Jedenfalls konnte ich deine Reaktion von vorhin verstehen. Ich habe mal viel schlimmer reagiert wie du. Und ich wollte mich wenigstens bei dir entschuldigen, auch wenn es unglaubwürdig und heuchlerisch klingt."
Justin sah zu den Sternen. Er wusste nicht was er jetzt darauf sagen sollte. Ein kleiner Windstoß kam und bließ durch Justins und Janes Haar. Nach einigen Überlegungen sagte er: "Und was gedenkst du jetzt zu tun?Ich meine, wegen Dekay und mir."
<Sie muss sich entscheiden. Entweder ICH oder ER!> dachte er sich. Er hatte nun richtig Wut auf Dekay. "Wie konnte dieser Arsch dich mir nur auspannen?!!" sagte er wütend. Er nahm sich den nächstbesten Stein und warf ihn in den See. Darauf war ein lautes Platschen zu hören.
Jane zuckte zusammen, als Justin auf einmal wütend über das Wasser schrie. Er war mindestens genauso sauer, wie vorhin im Gemeinschaftsraum, als er sie vor allen Schülern verlassen hatte.
"Du findest bestimmt jemanden, der besser für dich ist und die dir das gibst, was du willst. Eine, die dich wirklich liebt." Jane drehte sich weg, als sie wieder Tränen in ihren Augen spürte.
Justin sah auch Jane in die Augen. "Ich hoffe du findest auch jemanden, der dir das gibt, was du willst." sagte er leise, wandte den Blick ab und ging ein paar Schritte auf das Schloss zu.