Jane zuckte wieder schrecklich zusammen und wieder kamen ihr die Tränen. "Ich hab doch gewusst, dass du mir nicht glaubst. Und weißt du was? Denk doch einfach, was du willst. Es ist mir auch egal." Sagte sie schniefend. "Ich gehe jetzt nach Hause." Sagte sie und wollte die frühere Villa ihrer Oma ansehen. Auch, wenn sie tot war, war sie bestimmt noch da. Das die ältere Jane sie hatte abreißen lassen, konnte sie ja auch nicht wissen. Jane rutschte von dem Stuhl runter und holte im Flur ihre Jacke.
"Du bleibst hier und wenn ich dich fesseln und K.O. schlagen muss", sagte Matt stinksauer. Es ging nciht an, dass Jane jetzt gehen würde, wenn Ethan wieder verrückt spielte und die Kinder wohl kaum zu bändigen ware, jedenfalls Alex.
Mit der Jacke auf dem Arm sah Jane ihren kleinen, aber doch körperlich größeren Bruder an. "Und wieso darf ich nicht gehen? Ich will nicht hier bleiben, wo mich eh keiner versteht." Jane fand, dass er ihr mal gar nichts zu sagen hatte. "Ich kann zu Leo oder Miranda oder Carl gehen, wann immer ich will und genauso zu meinem alten zu Hause verdammt!"
"Das Haus ist abgerissen und Dad ist tot verdammt..." Matt stiegen Tränen in die Augen. Er erkannte seine Schwester gar nicht wieder und jetzt tat sie auch noch so, als würde ihr Dad noch leben.
Jane war plötzlich ganz still und wurde blass. Ihr zu Hause abreißen? Aber... wieso? Es war eine Erinnerung an ihre Mum! Und Carl war... tot?´Jane hatte eine gewisse Abneigung, Trauer, Wut und Enttäuschung gegenüber dieses Mannes verspürt, doch jetzt kamen ihr schon wieder die Tränen. Sie stand genauso da, wie vor fünf Jahren, kurz nach dem Tod ihres Vaters. "Ich hatte nicht mal die Chance ihn richtig kennen zu lernen und zu erfahrne, ob er vielleicht irgendwo doch ein guter Mensch war." Sagte sie leise, mit genau demselben Wortlaut wie vor fünf Jahren, ohne es zu wissen.
Matt holte sich die Zigarete aus dem Päckchen und machte sie an, bevor er das leere Päckchen zerknüllte und wegwarf. Er steckte sich die Zigarette zwischen die Lippen und lief zum Küchenfenster, wo er sie mit seinem Feuerzeug anmachte und danach das Fenster auf und sich auf die Theke setzte um hinaus zu rauchen. Er würde Jane jetzt bestimmt nicht in den Arm nehmen. Ihm tat der Tod ihres Dadss wohl mindestens genauso weh, auch wenn er Jahrelang mit ihm nciht geredet hatte, weil er sauer und wütend gewesen war. Gerade vier Tage vor Carls Tod hatten sie sich vertragen.
Alex saß auf dem Teppichboden und Moira auf dem Schoß von Dan. Sie hatte sich ganz schnell von Dan ablenken und aufmuntern lassen. Doch Alex war ganz ruhig und spielte für sich mit seinen Autos. Fluffel hatte er ins Bett schlafen gelegt. "Ich muss mal auf´s Klo, Danny." Sagte der Kleine und rappelte sich auf. "Okay, du kommst ja allein klar." "Ja." Immerhin war er schon groß. Er schlich sich auf Toilette und nachdem er fertig war, rannte er über den Gang, weil er zu seiner Mummy wollte. "Mummy, Mummy, Mummy..." Murmelte er immer wieder ganz leise und dann sah er sie, so ganz allein im Gang stehen, mit gesenktem Kopf, wie sie sich dann an die Wand lehnte und langsam daran herunter rutschte. War das wieder Daddy gewesen? Alex war so enttäuscht und so traurig. War sein toller Daddy böse? Er lief ins Schlafzimmer und öffnete einfach die Tür, wo Ethan am Boden saß und schaute ihn mit großen glasigen Kulleraugen an.
Ethan lehnte mit dem Rücken am Schrank und betrachtete das Chaos um ihn herum. In seinen Augen glitzerten noch immer die Tränen und er wackeltew mit einem Fuß um sich von den Zigaretten ab zu lenken. Er bemerkte nicht, wie die Tür aufging und Alex reinkam und eigentlich interessierte es ihn auch nicht. Wenn man von ihm was wollte, dann sollte man sich melden und ihn ansprechen.
Dan dachte sich gar nichts dabei, dass Alex nicht mehr wieder kam und spielte einfach mit Moira weiter. Alex hingegen lief auf seinen Daddy zu und schniefte schon als er auf ihn zu tappste. Dicke Tränen rollten seine Bäckchen runter. Von der einen Seite des Bettes zog er sich das Kissen herunter und trug dieses zu seinem Daddy rüber, wo er es ihm auf den Kopf haute, zwar nicht all zu doll, aber es war die Gestik. Dabei er schniefte er wieder und weinte dann richtig.
Ethan sah irritiert seinen Sohn an, als dieser ihn mit dem Kissen schlug. Er war nicht fähig den weinenden Jungen zu sich zu ziehen, weil er noch mitgeheult hätte. "Was ist denn los?", fragte er mit belegter Stimme und schluckte den Kloß in seinem Hals herunter.
Moira streichelte über den Kopf von Entchen. "Brave Püppi." Sagte sie und Dan musste lächeln. "Ja, sie ist ganz lieb. Und du bist eine tolle Puppenmama von Entchen." Sagte Dan lobend, worauf Moira ihn anstrahlte.
"Du bringst Mummy immer zum weinen und lässt uns allein! Du bist so gemein!" Schluchzte der Kleine unter Tränen, so dass man ihn kaum verstand.
Ethan spürte Wut in sich hoch kriechen. Wut auf ales und jeden und Alex war gerade da, also bekam er sie ab als er seinem Sohn unsanft das Kissen aus den Händen zog und es wegwarf. "jetzt hör mir mal z", sagte Ethan strang und barsch in einer Lautstärke, die die Kinder im Gespräch mit ihnen noch nie gehört hatten selbst wenn Ethan geschimpft hatte, "Ich bin nciht an allem Schuld, verstanden?! Und deine Mum ist selbst daran schuld, wenn ich weggehe." Er tippte seinem Sohn mit dem Fnger auf die Brust, sodass er zurück tolperte. Ethans Augen chossen Blitze auf den vier-jährigen, den er eben als Rammbock auserkoren hatte.
Es war noch nie vorgekommen, dass Alex vor seinem Daddy Angst gehabt hatte. Selbst, wenn er geschimpft hatte. Dann war es einfach nur Respekt gewesen, aber jetzt hatte er Angst. Seinen kleinen Fingern tat es weh, als Ethan so das Kissen weg riss, an dass er sich so klammerte. Die Tränen liefen unaufhaltsam weiter. Dann tippte er so komisch an Alex´ Schulter, dass dieser erst nur nach hinten stolperte und aus Angst dann über seine eigenen Füße fiel und hart auf den Boden fiel und sich den Kopf an der Bettkante stieß. Alex fing an wie am Spieß zu schreien und zu weinen.
Dan hob den Kopf und hörte, wie Alex weinte und schrie. "Bin gleich wieder da Süße." Sagte er zu Moira und setzte die Kleine in ihr Laufgitter, damit sie nicht hinterher gelaufen kam, als Dan das Zimmer verließ, dem Geschrei folgte.
Sofort kam in EThan wieder der Vater durch und er vergaß seine Wut. Er krabbelte zu seinem Sohn undnahm ihn in den Arm. "Schhhhh", machte Ethan beruhigend, "Wo tust denn weh?" Sein Stimme war wieder ruhig und liebevoll, wenn er auch noch immer wütend war und Alex am liebsten gegen die Wand schmeiße würde.
Mit seinen kleinen Händchen hielt Alex sich den Kopf, wo es weh tat und weinte weiter bitterlich. Er drückte sich an seinen Daddy und schluchzte. Dan indessen öffnete die Tür und sah sich das Bild an. "Was ist hier los?" Fragte er sofort und lief zu Ethan und Alex. "Wieso weint er so?" Fragte Dan streng weiter. Alex hob weinend den Kopf und wollte dann von Ethan weg zu Dan. Dieser sah sich das Bild kritisch an und seine Augen funkelten Ethan böse an. "Was hast du gemacht?" Alex hatte noch nie von Ethan weg gewollt.