"Ach, wer weiß, am Ende ist Mum gar nicht richtig gestorben. Jared hat sie aus Rache umgelegt oder was weiß ich und sie sind gar nicht durch einen Autounfall gestorben." Plapperte Jane einfach.

Miranda schluckte.
<Wenn sie wüsste, dass es Carl war, würde sie ihn umlegen>, dachte sie.
"Jared konnte deiner Mutter nichts tun. Anders als sie, hat er sie geliebt. Möchtest du noch irgendwas über deine Mum wissen? Oder über Carl?"

"Wie war Mum so? War sie ein schlechter Mensch? Sie würden mich nie anlügen, oder Mrs. McCathie?" Fragte Jane und sah mit glasigen Augen direkt in die von Ethans Mum.

Miranda schüttelte den Kopf.
"Nein. Ich lüge dich nicht an. Alles wa sich weiß, sage ich dir."
<Fast alles.>
"Wie deine Mum so war...", sie lächelte bei der Erinnerung an Rachel, "Ein schlechter mensch war sie keines Falls. Nein.. nie. Sie war aufgedreht und ständig am rumhüpfen. Einfach liebenswert. Sie... ich kann sie dir nicht beschreiben... es tut mir leid, Jane."

Jane lächelte sachte.
"Danke, Mrs. McCathie. Sie haben mir schon sehr geholfen. Danke, dass sie mir zugehört haben."

Miranda lächelte sachte.
"Wie schon gesagt, du kannst immer zu mir kommen", bot sie erneut an.
Sie blätterte das ALbum weiter und sah ein Bild von Carl und Rachel. Sie nahm er heraus und hielt es Jane hin.
"Für dich", sagte sie, "Nimm es. Es gehört ja irgendwie dir."

Jane nahm das Bild entgegen und sah es sich an. Bei dem Anblick von ihrer Mum und Carl liefen doch die Tränen und kurz kam sie sich wieder vor wie das kleine Mädchen, was da stand und weinend nach ihrer Mami rief. Dann umarmte sie Miranda einfach.
"Dankeschön." Sagte sie leise und küsste sachte ihre Wange. Sie konnte einfach nicht anders.

Miranda hatte auch Tränen in den Augen.
"Du bist ihr so ähnlich, dass es schon unheimlich ist", flüsterte sie.
Sie erwiderte Jane's Umarmung erst zögerlich und dann richtig.
"Und als Freundin von Ethan fühle ich mich schon fast dazu verpflichtet ihr alles zu sagen, was ich weiß. Es ist als wären alle unserer Träume wahr geworden. Du und einer meiner Söhne... ich wünschte, sie könnte es sehen."
<Bist du da, Rachel? Siehst du sie und meinen Ethan? SInd sie nicht ein tolles Paar?>

"Glauben Sie, dass Mum uns zusieht und manchmal bei uns ist, bei Ihnen und bei mir?" Fragte jane und löste sich dann von Miranda, wo sie sich die Tränen aus den Augen wischte.

Miranda nickte.
"Ganz bestimmt sogar. Schließ mal die Augen und denk ganz fest an sie. Was fühlst du dann?"

Jane tat, wie ihr gesagt wurde und schloss die Augen. Sie versuchte so gut es ging an ihre Mum zu denken, mit den wenigen Erinnerungen, die sie an sie hatte. Es dauerte einen Moment, bis sie glaubte sie lachen zu hören, ganz leise. Jane merkte nicht, wie sie leicht lächelte.
>Sie ist wirklich bei mir.<

Miranda lächelte.
"Spürst du sie?", fragte sie dann, "Ich fühle sie so immer. Und wenn du Ethan beobachtest, schließt er auch ab und an seine Augen und lächelt plötzlich."
Sie sah auf das Fotoalbum.
"Als mein Schwiegervater gestorben ist habe ich Ethan das gezeigt und ihm gesagt, dass er immer dann die Augen schließen soll und an seinen Opa denken soll, wenn er ihn ganz super furchtbar schlimm vermisst. Genau das gleiche sage ich jetzt dir. Es ist keine Schande an verstorbene zu denken und peinlich erst Recht nicht."

Jane öffnete wieder die Augen, wobei sich ihr Lächeln beibehielt.
"Ja, ich spüre sie. Und ganz weit weg habe ich sie lachen hören. Und mir ist ganz warm." Jetzt ging es der Slytherin wieder besser.
"Ich gehe wieder zu den Jungs und sehe nach ihnen. Bis dann." Sagte Jane und verließ das Labor.

Miranda lächelte der Tochter ihres besten Freundin nach.
"Ich wünschte, du würdest sie kennen....", murmelte sie und machte sich dann wieder an die Arbeit, nachdem sie zurück gelaufen war.

Auf dem Flur blieb Jane stehen und betrachtete sich nochmal das Bild ihrer Mum und von Carl... ihrem Dad... Dann zeuberte sie es kleiner und ließ es in ihrer Hosentasche verschwinden. Aus der Küche hörte Jane schon die drei Jungs, besonders Dan, der gerade über irgendwas zu lachen schien.