"Ein Trank. Meine Mum hat ihn schon Mal brauen sollen, sich damals aber geweigert. Er ist in den meisten Fällen tödlich, aber hin und wieder schafft es einer ihn zu überleben. Deswegen wird er nur ganz selten angewandt", erklärte Ethan. "Matt müsste ins St. Mungos. Oder meine Mum müsste her kommen. Es würde, falls er überleben würde, Wochen dauern bis er wieder ganz top fit wäre. Danach wären aber seine Probleme was seine Lungen angeht weg. Er könnte weiterleben wie immer. Ich will das nicht alleine entscheiden Dan." Er sah zu Matt und spürte die Tränen aufsteigen. "Ich könnte es nicht ertragen, wenn er sterben würde, weil ich die Entscheidung getroffen habe um ihm zu helfen. Er ist mir viel zu wichtig."
Dan überdachte mehrere Minuten Ethans Worte. Seine gefühle überschlugen sich und er wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte. Er wollte darauf auch nicht antworten. Schon allein der Gedanke, dass Matt sterben würde, weil er und Ethan für den Trank waren, war unerträglich. Aber was würde passieren, wenn sie gar nichts unternehmen würden?
"Was ist, wenn wir einfach warten?"
>Er wird aufwachen, ganz sicher!< Hoffte Dan, obwohl er wusste, dass die Chance sehr gering war.
Ethan zuckte ratlos mit den Schultern. "Ich weiß es nicht", gab er zu und sah von Dan zu Matt und wieder zurück, "Wenn Madame Pomfrey den Trank vorschlägt scheint er mit die letzte Chance zu sein." Er sah auf den Boden und stand dann auf. "Ich geh zu meiner Mum und frag sie", sagte er und seine Augen glitzerten entschlossen.
Ethan legte Dan eine Hand auf die Schulter. "Wir schaffen das", sagte er und versuchte zuversichtlich zu klingen, was ihm aber irgendwie misslang. Er lief los und sah Madame Pomfreys fragenden Blick worauf er nickte. Sie schien erleichtert zu sein.
SObald er das Hogwartsgelände verlassen hatte apparierte er zu sich nach Hause. <Bitte sei da, Mum.>
Nun war Dan wieder mit Matt allein. Die ganze Zeit saß er nur stumm auf dem Bett und hielt seine Hand. Er war nicht fähig klar zu denken. Die Angst in ihm war das, was ihm im Moment am meisten beschäftigte. Er würde nicht von Matts Seite wiechen, niemals. Egal, wer was sagen würde.
Ethan wollte gerade antworten als ihm eine Hand sanft auf die Schulter gelegt wurde. "Ich schaue ihn mir erst Mal an. Für den TRank muss er noch eine gewissen Kraft in sich haben", erklärte die sanfte Stimme seiner Mutter. Auch Dan hatte sie eine Hand auf die Schulter gelegt. "Ihr müsst leider gehen. Ich weiß, dass ihr bei ihm bleiben wollt, aber das geht nicht." Ethan wollte protestieren, doch seine Mutter sah ihn streng an. "Okay Mum. Komm Dan."
Ethan sah Dan an. "Ich will genauso wenig weg von ihm wie du, aber meine Mum hat schon Recht. Wir stehen im Weg und können nicht helfen", sagte er leise und drehte sich am Ausgang nochmal zu Matt um. <Bitte helft ihm, wie ihr Jane geholfen habt. Seine Zeit darf noch nicht gekommen sein.> "Wo gehen wir hin?"
"Denkst du, dass wir die anderen suchen sollten und ihnen davon erzählen sollten?" Fragte Dan leise und legte seine Hand auf die Türklinke der großen Holztür.