Es war Morgen und Jane drehte sich in ihrem Bett auf die andere Seite, als sie die Tür ihres Zimmers öffnen hörte und das Licht an gemacht wurde.
"Nein." Murmelte sie demonstrativ und kniff die Augen zusammen, da das Licht selbst mit geschlossenen Augen blendete.
"Aufstehen, Mrs. McRyan. Der Chefarzt kommt jeden Moment zur Visite."
"Der soll in vier Stunden nochmal kommen." Die Schwester kicherte amüsiert.
"Aber Sie haben doch bereits genug geschlafen, raus jetzt." Die Krankenschwetser zog die Bettdecke zurück und Jane zog ihre beine an ihren Körper, als die Wärme diesen verließ. Eine zweite Schwester kam ins Zimmer und gemeinsam hoben sie die Patientin aufrecht, die immer noch die Augen geschlossen hatte. Jane öffnete diese auch nicht, weil sie genau wusste, dass ihr jetzt Blut abgenommen wurde.
>Nicht daran denken, es ist nur eine ganz kleine Nadel und es wird nichts passieren, rein gar nichts. Es piekst nur ganz kurz.< Jane wackelte nervös mit ihrem Fuß.
"Mrs. McRyan, bitte hören Sie auf so zu zappeln und krallen Sie sich nicht so in meinen Arm."
"Entschuldigung." Die Gelegenheit nutzte eine der Schwestern, um Jane die Spritze in die Armbeuge zu geben.
"Guten Morgen die Damen." Jane öffnete erstmals die Augen, als sie den Chefarzt hörte.
<Ich will hier raus!>
"Morgen." Kam es von Jane süßlich und sie lächelte.
"Wie geht es Ihnen?" Der Arzt sah die Slytherin prüfend an.
"Prima, geben Sie mir noch mehr von den Tränken, dann geht es mir noch besser." Eine der Schwestern konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Der Chefarzt gab seinen Heilerinnen Anweisungen und der Verband wurde von Janes Brust entfernt. In 12 Stunden war der Schnitt der Operation äußerlich fast verheilt, es war fast nur noch eine Narbe zu sehen.
"Sieht gut aus. Wir werden Sie aus der Intensivstation entlassen. Aber denken Sie daran weiter im Bett zu bleiben, schonen Sie sich. Die Wunde ist trotz allem noch frisch. Und ich will nicht, dass Ihre Großmutter noch einmal hier aufkreuzt." Der Arzt rückte seine Brille auf seine Nase zurück, als er an den besuch von Mrs. McRyan dachte. Die Schwestern entfernten zu Janes Erleichterung endlich die Ampulle mit dem Schmerzmittel aus ihrem rechten Handrücken und am liebsten spürte, wie ihr schlecht wurde, als sie wie gebannt auf die lange Nadel starrte. Die Slytherin wurde noch ins Bad gebracht, wo ihr geholfen wurde sich zu waschen. Zur Vorsicht wurde noch ein neuer verband angelegt und Jane zog sich wieder an. Im bett wurde ihr ihre Medizin verabreicht.
<Hehe, Drogen.> Dachte sie und fing augenblicklich an zu kichern, als sie die Flüssigkeit herunter geschluckte hatte. Dann wurde ihr Bett aus dem Zimmer geschoben. Janes Augen betrachteten die tristen, weißen Wände des St. Mungos und sie kam sich selbst vor wie irgendwie eingesperrt.
>Was machst du gerade?< Ihre Gedanken schwandten zu Ethan und ihr Grinsen verschwand. Sie vermisste ihn so sehr. Jane wollte nichts mehr als nach Hogwarts zurück, nur um bei ihn zu sein oder Ethan wenigstens zu sehen. Am liebsten wollte sie einfach abhauen, aber sie wusste, dass das nicht ging.
>An was denkst du gerade? Ich muss die ganze Zeit nur an dich denken.< Jane schloss die Augen, als sie Tränen in ihnen spürte.
~Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.~
Barfuß tapste Jane aus dem Bad in ihr Krankenzimmer. Sie hatte sich nochmals gewaschen und die Zähne geputzt. Ihr war sowieso langweilig un wusste nichts mit der Zeit hier anzufangen. Jane trug nur eine schwarze Trainingshose und die passende schwarze Jacke. Sie kletterte auf die Tische, die direkt vor den Fenstern standen. Jane kippte diese an und machte ihren Diskman an, den ihre Oma ihr von zu Hause mitgebracht hat. Abwesend wechselte Jane städnig das Lied, da sie es einfach grässlich fand. Sie hörte, nicht, wie sich hinter ihr die Tür öffnete, erst, als sie selbst angesprochen wurde.
"Sie sind schon wieder nicht im Bett." Jane musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es eine der Krankenschwestern war.
"Ich habe aber keinen Bock da drin zu liegen. Das wird mir langsam zu doof." Nervös wackelte die Slytherin mit dem Fuß und sah immer noch nach draußen.
<Ich will hier weg.>
~Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.~
Ethan apparierte direkt vor die Information des Krankenhauses. "Jane McRyan?", fragte er. "Zimmer 213", lautete die monotone Antwort, "2. Stock." Ethan bedankte sich und lief los. <Nicht mehr Intensiv>, dachte er beglückt.
Im zweiten Stock sah er sich um und entdeckt irgendwo Zimmer 215. <Da lang>, dachte er und lief wieder los, bis er schließlich vor der geschlossenen Tür stand.
Mittlerweile hatte sich Jane zu der Schwester umgedreht und begann mit ihr darüber zu dikutieren, was wohl das Beste für sie wäre. Es klopfte und die Schwetser bat denjenigen einzutreten.
>Oh man, noch eine Schwester, toll.< Jane sah gar nicht erst zur Tür.
"Wenn Sie dieses Zimmer wieder verlassen haben, stehe ich sowieso wieder auf." Fuhr Jane mit der Diskussion fort.
"Überlegen Sie doch Mal, ich sitze hier und höre Hip Hop. Hip Hop, verstehen Sie? Ich drehe langsam durch. Oder geben Sie mir diese Tropfen, dann kann ich wenigstens schlafen. Oder noch besser was richtiges zu Essen." Plapperte Jane einfach drauf los.
~Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.~
Einen Moment lang wandte sich Jane von der Schwester ab und sah zu dem Blondschopf, der neben ihr stand. Sie beachtete ihn nicht weiter und wollte gerade weiter motzen, als es ihr wie Schuppen von den Augen viel.
"Ja, er kümmert sich um mich." Sagte Jane plötzlich ganz ruhig und zog ein ernstes Gesicht. Innerlich war sie ganz hibbelig.
<Ethan ist da!!!!!!!!!>
~Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.~
Die Schwester musterte Ethan und nickte dann. "In Ordnung, Mr. ... Nicht Miss McRyans Bruder", sagte sie und lächelte ihn an.
Ethan sah verdattert zu Jane. <Woher wissen die Schwestern das?> Schließlich fasste er sich. "McCathie und ihr Freund um ehrlich zu sein", sagte er und zwinkerte der Schwester zu. Kichernd verließ die Schwester schließlich das Zimmer.
Ethan erwiderte die Umarmung und schloss die Augen. <Ich hab dich so vermisst>, sagte er ihr gedanklich.
Nach einer Weile löste er sich von Jane und drehte sie rum ehe er ihr einen leichten Klapps auf den Po gab. "Ab ins Bett, Miss Patientin. Die Schwester hat es so gesagt", sagte er und grinste.
Ethan schnaubte belustigt und zog Jane wieder an sich. "Aber wenn ich gehe, gehst du ins Bett zurück", bat er, "Ich lass dir auch meinen MP3-Player da. Dann hast du schon mal richtige Musik."
"Die beiden Sachen sind unverkäuflich und unverschenklich", grinste er und setzte sich neben Jane. Sachte strich er ihr eine Haarsträhne über die Schulter. "Ich hab dich gestern abend so schrecklich vermisst, als ich mit...", er schluckte den Rest des Satzes runter. Noch wollte er nicht über Aly reden, er wollte es eher genießen endlich wieder mit Jane reden zu können.
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