Um Jane herum wurde es lauter, die Stimmen redeten durcheinander und Jane konnte ihnen nicht folgen.
Jemand öffnete ihren Mund und eine bittere Flüssigkeit lief ihre Kehle herunter.

"Sie muss atmen!" Wieder spürte Jane die Maske auf ihrem Gesicht.

>Etha, wo bist du?< Jane öffnete die Augen und sah, wie mehrere Schwestern um sie herum wuselten.

"In den OPsaal, sonst verlieren wir sie."

>Nein!< Ihr Bett wurde eilig aus dem Raum geschoben.

"Gehen Sie aus dem Weg, Mr.!" Fuhr die eine Schwester jemanden an, der in der Mitte des Ganges stand.

>EThan... Ethan!< Mit ihrer Hand schlus Jane nach einer Schwester. Sie wollte nicht operiert werden. Wieder kam Angst über sie, Angst allein zu sein und schließlich allein zu sterben. Schließlich sprach die Krankenschwester einen Beruhigungszauber aus, worauf Jane in das bett zurück sank und die Augen schloss, als sie in den OPsaal gefahren wurde.

~Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.~

<Was ist das für ein Krach?> Dachte Dan, während er im Wartezimmer ungeduldig auf Ethan wartete und wissen wollte, wie es Jane ging. Er konnte an nichts anderes denken. Er ging auf den Gang, um nachzusehen, als ihn beinahe ein Haufen von Krankenschwester umrannte, die ein Krankenbett eilig durch den Gang schoben.

<Jane?!> Hatte er Halluzinationen? Er rannte zu dem Zimmer, in dem Jane leigen musste. Dan blieb wie angewurzelt stehen, als er Ethan davor stehen und auf den Boden starren sah.

"Sag, dass das nicht wahr ist." Brachte Dan fassungslos hervor.

"Was haben die mit ihr vor?!" Fragte er schließlich lauter, als Ethan nicht antwortete.

"Sie opperieren sie", antwortete Ethan schließlich und sah Dan an.
Er ließ sich auf einen Stuhl ganz in der Nähe fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Jane's ängstlicher Bick ging ihm nicht aus dem Kopf.

<Was wenn ich sie in den Tod geshickt habe? Wenn sie die OP nicht überlebt? Bitte.... Gott... held ihr, selbst wenn sie nicht zu deiner Kirche gehört, hilf ihr... bitte.>

Fassungslos lehnte sich Dan gegen die Wand und sank schließlich zu Boden.

"Wieso, verdammt?" Fragte er in die Luft und schluckte dabei einen Kloß in seinem Hals herunter. Als er Jane eben für einen Moment gesehen hatte, hätte man glauben können, dass sie bereits tot war. Die blasse Haut, der leblose Körper, Blut im Gesicht.

Ethan starrte auf den Boden.
"Mr. McRyan?", fragte ihn plötzlich die Schwester, die ihn vorhin reingelassen hatte.
Er sah auf.
"Was haben sie mit ihrer Schwester gemacht? Sie war bei vollem Bewusstsein und lag vorher fast im Sterben."
Er sah wieder auf den Boden und dann zu Dan.
"Ich habe mit ihr geredet", lautete die monotone Antwort.

"Ist sie denn jetzt außer Gefahr?" Fragte Dan hoffnungsvoll die Oberschwester.

"Wird sie es denn schaffen die Operation zu überstehen?"

"Wir können für nichts garantieren. Mrs. McRyan liegt bereits auf dem OPtisch. Wenn wir noch länger gewartet hätten, dann wäre es zu spät gewesen. Wir können nur hoffen, dass sie selbst den Willen hat dies zu überstehen, denn ansonsten ist ihr Körper zu schwach."

Ethan sah die Schwester an und ließ den Kopf wieder auf die Hände sinken.

<Sie hat gesagt, wenn ich bei ihr bin, übersteht sie es und gibt nicht auf. Aber ich bin nicht bei ihr.>

Ethan hörte, wie die Schwester weg ging.

Dan beobachtete Ethans Verhalten. Nur er wusste, was sich in dem Krankenzimmer abgespielt hatte. Gab er sich für etwas die Schuld? Genau wie er selbst musste er schreckliche Angst um Jane haben. Er liebte sie und seine Verzweiflung war Ethan deutlich anzusehen. Dan ging zu ihm und legte die Hand auf die Schulter seines Freundes.

"Wir müssen auf Jane vertrauen und in Gedanken bei ihr sein. Dann wird alles gut. Sie ist eine starke Persönlichkeit und lässt sich nicht unterkriegen. Vor allem nicht, weil sie weiß, dass du bei ihr bist."

"Sie hatte aufgegeben", flüsterte Ethan und sah zu Dan hoch, "Sie hatte ihr Leben schon aufgegeben. SIe hat gesagt, dass sie nicht aufgiebt wenn ich bei ihr bin. Aber ich bin nicht bei ihr. Hast du ihren Blick nicht gesehen? Sie hatte höllische Angst."

Dan schluckte, dennoch sah er Ethan ernst an.

"So etwas darfst du nicht sagen, verdammt! gerade weil sie Angst hat, musst du an Jane glauben! Irgendwie hast du es doch geschafft sie aufzuwecken und sie hat gesagt, dass sie nicht aufgibt. Das tut sie nicht, weil sie an dich glaubt und das musst du auch!"

<Er hat Recht>, sagte eine leise Stimme in Ethan's Kopf fordernd.
Sein Kopf sank wieder auf seine Hände und er schloss die Augen.
<Hilf ihr... Bitte...>
Ethan fing an ein Gebet zu murmeln.

Dan wartete geduldig ab, bis EThan sein Gebet fertig hatte. Er wusste gar nicht, dass dieser an die Kirche und Gott glaubte.

"Wollen wir nach Hogwarts zurück? Sonst werden wir hier noch wahnsinnig." Fragte er schließlich.

Ethan sah auf und nickte.
"Hier können wir so und so nichts ausrichten. Man wird Dumbeldore schon bescheid sagen wie die OP verlaufen ist."

Er schaute nocheinmal kurz in den Himmel und bedankte sich, dass er seine Gefühle hatte regeln können.
<Ewig her, dass ich das letzte Mal gebetet habe>, dachte er und musste kurz lächeln, <Es ist die gleiche Situation gewesen. Nur mit einem anderen Menschen. Damals hat es nicht geholen... hilft es jetzt?>

>Du wirst es schaffen, Jane. Da bin ich mir ganz sicher.< Die beiden Jungs traten vor das Krankenhaus, von wo aus sie wieder nach Hogwarts zurück apparierten.

-------------> Wiesen

<Bis bald, Jane>, dachte Ethan und apparierte ebenfalls.

-------> Wiese