"Weil er wieder der ältere, unser Ethan ist. Ich habe mich so an den anderen gewöhnt, dass ich diesen regelrecht herzlos finde. Es sieht für ihn einfach so aus, als wenn es ihm nichts ausmachen würde, dass sie..." Dan schluckte und zog Matt in seine Arme. In dem Moment würde Jane´s Leiche in den Plastesack gepackt, welcher geschlossen wurde, ehe er auf eine trage gehoben und sie weg gebracht wurde. Dan kniff die Augen zusammen und drückte Matt nur noch fester an sich, als er dies sah. Wie sollten sie es den Kindern beibringen? Wie sollte Dan sie ansehen ohne gleich wieder an Jane denken zu müssen?

Dan sah Ethan ungläubig an und ehe er hätte er was tun können, schien dieser wie weg getreten.
"Ethan?" Fragte er, während Alex wieder angefangen hatte zu weinen und sich an Dan drückte. Der 22-jährige Drummer redete auf ihn ein und irgendwann schien Ethan wieder bei sich zu sein. Mit verweinten Augen sah Alex seinen Daddy an und lief dann in seine Arme, wo er sich weinend an ihn drückte. Was war mit Ethan los? Er war so anders, er... er war wieder der Alte. Dan schluckte. Er hatte sich so an den alten Ethan gewöhnt, der noch Spaß an allem hatte und noch wirklich liebte und... einfach glücklich war, was dieser Ethan hier anscheinend verloren hatte. Er wusste gar nicht, wie dieser reagieren würde, da Jane jetzt tot war. Einen Zusammenbruch wie sein jüngeres Ich erleben? Niemals.

Gab es für Alex eigentlich noch eine Steigerung viel mehr zu weinen? Als Ethan seinen Sohn so anschreite, war der plötzlich ganz still und wimmerte nur noch ein wenig vor sich hin. Dan riss sich zusammen und wischte sich die Tränen aus den Augen udn von den Wangen, als er den Kleinen hoch hob.
"Komm, deine Mummy schläft. Und Daddy ist nur sauer, weil sie sich einfach mitten im Konzert hingelegt hat und..." Er schniefte.
"... nicht früh ins Bett gegangen ist." Alex schaute mit geröteten Wangen und verweinten Augen auf das Bild mit seiner Oma, seinem Daddy und seiner Mummy. Er rieb sich die kleinen Augen und beruhigte sich ein wenig. Dan trug ihn weiter weg hinter die Bühne.
>Matt wird Alex Bassstunden geben und du Dan wolltest Moira doch die Zubereitung einer Banane zeigen.< Hallten Jane´s letzte Worte an ihn gerichtet in seinem Kopf wieder, worauf er die Augen schloss, während er nach hinten lief.

Dan hatte nicht gesehen, wie verzweifelt Jane Ethan angesehen hatte und sie in den nächsten Sekunden gestorben war. Doch als er Ethan schluchzen hörte, war ihm alles klar und ohne zu zögern versuchte er sich durch die Ärzte zu drängeln. Die hatten eh nichts mehr hier verloren... Wieso... wieso waren sie nicht eher da gewesen verdammt?! Dan sah auf den leblosen Körper herab, den Ethan da in den Armen hielt und hielt es nicht zurück, als auch ihm Tränen über die Wangen liefen.
Mittlerweile fing auch Moira in Mirandas Armen an zu quängeln, da sie ebenfalls spürte, das etwa nicht stimmte.

Alex verstand das so gar nicht, was sein Onkel da sagte. Warum sagte er denn sowas?
"Aber Dannie sagt doch immer, dass ihr spielen geht." Sagte er dann und sah seinen Daddy und seine Mummy an.
"Oder nicht?"
>Oh fuck...<
"Ja, aber das machen wir nur manchmal. Und dann kommen eben diese Erwachsenensachen, die deine Eltern auch machen. Und sie spielen wirklich ganz oft. Sie spielen doch bestimmt ganz gerne mit dir. Stimmt´s Ethan und Jane?" Ha, das war mal perfekt abgewälzt!

"Oh Daddy hat mir gerade erzählt, dass du mit Dannie immer Brettspiele spielst, ganz viel oft! Ich möchte auch mitspielen!" Sagte Alex ganz begeistert und ein Nein war ganz unakzeptabel.
"Ach wirklich, hat er das, ja?" Fragte Dan nach. Doch nicht wirklich...

"Ich auch." Sagte Dan ehrlich und schob Matt zur Tür.
"Wir waren uns lieb umziehen. Gehen wir mal lieber wieder raus, nicht, dass wir am Ende noch das Konzert verpassen."

Dan fing an Bananen zu zählen, wobei er aufpassen musste nicht all zu sehr Hunger zu kriegen.
"Schlaf gut." Murmelte er für Matt und die Bananen, die alle in ein Feld hüpften, wo sie auf Dan warteten, um gegessen zu werden. nur von ihm allein.

Dan grinste und drückte Matt schließlich in die Kissen, ehe er ihn küsste. Dan schloss kurz die Augen, bis er sich wieder löste. Matt war ganz still.
"Hm, so schnell geht das." Grinste er lag auf der Seite, so dass er seinen Freund ansehen konnte.

Nur zu gut erinnerte Dan sich daran, wie übel Matt gewesen war. Er hatte aber auch nicht auf Ethan und Jane hören wollen, als sie ihm gesagt hatten, dass er nicht so oft fahren sollte. Letztendlich war das Ende vom Lied gewesen, dass Dan ihn hatte tragen müssen. Das Apparieren war ein Akt gewesen.
"So ein Erlebnis werde ich wohl nie vergessen können. Ich glaube du bist auch einer der einzigen Menschen auf der Welt, denen davon drei Tage lang schlecht ist. Aber ausschlafen klingt gut, das halte ich fest." Er sah sich und Matt schon mit den riesigen Sonnenbrillen auf den Nasen.
"Morgen kaufe ich mir ein riesen Eis." Beschloss Dan, als wenn es nichts Schöneres gäbe.