¤ Nachname: Yash trägt den ehrbaren Namen der Familie Raichand.
¤ Vorname: Der junge Raichand wurde von seinem Vater liebevoll Yash getauft, was soviel wie Ruhm bedeutet.
¤ Spitzname: Zu dem Namen Yash gibt es keinen Spitznamen, da er schon so kurz ist.
¤ Geschlecht: Yash ist natürlich ein Mann, denn andernfalls hätten sich Eltern einen andere Namen ausdenken müssen.
¤ Größe: Yash misst mit seinen 17 Jahren stolze 176 Zentimeter. Damit liegt er über dem indischen Durchschnitt.
¤ Augenfarbe: Yash Augen strahlen in einem schönem warmen Nussbraun, die immer zu leuchten und vor Leben funkeln.
¤ Haarfarbe: Yash Haare sind, wie sie alle Inder eigentlich haben, dunkelbraun ja schon fast ins Schwarze übergehend.
¤ Alter: Der junge Raichand ist 17 Jahre alt.
¤ Geburtstag: Seinen Geburtstag feiert Yash eigentlich schon seit 17 Jahren immer am 14. Oktober
¤ Klasse: Yash besucht die 6. Klasse. Er wäre eigentlich in der 7., doch da er ein Jahr im Koma lag musste er ein Jahr wiederholen.
¤ Haus: Der Hut hat Yash eindeutig nach Gryffindor geschickt, da dieser seiner Ansicht nach ein starker Kämpfer wäre.
¤Zag/Utz:
Verwandlungen: O
Verteidigungen: E
Kräuterkunde: E
Zaubertränke: A
Zauberkunst: O
Geschichte der Zauberei: A
Artmantik: E
Runenkunde: E
Astronomie: E
¤Zauberstab: Seinen Zauberstab hat Yash im alter von zehn Jahren bekommen, kurz nachdem er erfahren hatte, dass er ein Zauberer ist. Sein Kern besteht aus den Herzfasern eines indischen Grünlings, welche vor vielen Jahren noch weit verbreitet in Indien anzutreffen waren, doch seit nun fast vier Jahren vom Aussterben bedroht sind. Eingefasst wurde sein Zauberstab in einem Weißtannenholz, die ebenfalls sehr häufig in Indien anzutreffen sind. Der Zauberstab ist insgesamt 15 Zoll lang und liegt somit leicht über den eigentlich erforderlichen Maßlängen eines Zauberstabes.
¤ Haustier: Von seinem Onkel Samir hat Yash eine kleine Eule geschenkt bekommen. Da es auf Hogwarts nun mal üblich war, dass man entweder eine Katze, eine Kröte oder eine Eule besaß. Gegen Katzen war Yash allergisch und Kröten mochte er nicht, daher hatte Samir ihm einen Sperlingskauz geschenkt. Dieser hatte ein braunes Gefieder, das mit einigen weißen und schwarzen Federn geschmückt war. Yash nannte seine Eule Anjali, da sie erstens weiblich war und zweitens ihn ziemlich an Anjali erinnerte.
¤ Familie:
- Vater: Mohan Raichand war der Geschäftsführer des Raichandimperiums. Mit seinen 46 Jahren hatte Mohan sein Imperium soweit ausbauen können, dass er der indische Marktführer mit seinem Geschäft und gleichzeitig mehrfacher Millionär geworden war. Die Hochzeit mit Madhuri wurde von seinem Vater und dem Vater von Madhuri arrangiert. Doch er war zufrieden mit ihr und auch nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die Beiden Lieben gelernt.
Nach einem tödlichem Unfall leitet das Imperium nun sein jahrelanger Freund Rahul Khan bis Yash alt genug sein würde um das Geschäft zu übernehmen.
- Mutter: Madhuri Raichand wurde mit knapp einem halben Jahr von einer sehr reichen Familie adoptiert. Ihre leiblichen Eltern waren Zauberer, kamen jedoch bei einer Explosion ums Leben. Madhuri hätte eigentlich auch auf eine Zaubererschule gehen sollen, doch zu der Zeit war es nicht üblich das eine Frau das Hexenhandwerk erlernte, sondern sie sollte die Haushaltsführung lernen und so weiß Madhuri bis heute nicht, dass sie eigentlich eine Hexe wäre, wenn sie eine Ausbildung bekommen hätte.
- Onkel: Samir Kapur ist der Bruder von Madhuri und lebt in Wales in einem kleinem Haus. Als seine Frau vor knapp zwanzig Jahren bei einem Unfall ums Leben kam hatte er sich nach Wales abgesetzt. Zu seiner Schwester hat er nur noch spärlichen Kontakt gehabt, doch als Mohan Raichand starb kamen seine Schwester und sein Neffe zu ihm nach Wales.
- Kinderfrau: Deijan Sharma ist die Kinderfrau von Yash und hat ihn zusammen mit ihrer eigenen Tochter Anjali großgezogen. Sie ist eine rundliche Frau in den Vierzigern, die sich immer liebevoll um ihre beiden „Kinder“ gekümmert hat. Und bei Yash und Anjali hatte sie auch immer alle Hände voll zu tun, denn die beiden gaben nie Ruhe.
¤ Herkunft: Die Familie Raichand ist eine alte indische Geschäftsfamilie. Schon Mohans Großvater war ein Geschäftsmann, der mit Kunstgegenständen versuchte sein Geld verdiente. Schon immer wohnte die Familie Raichand in Indien. Und sie ist sehr stolz auf ihre Reinheit, denn in vielen Familien gibt es noch Verwandtschaftszweige von anderen Ländern, doch die Raichands sind Purinder.
¤ Wohnort: Yash wohnte bis zu seinem elften Lebensjahr in Kaipur bei seinen Eltern. Das Anwesen war riesig. Viele Wiesen schmückten die große Ville und ein großer See bildete den Mittelpunkt des Anwesens. Meist war das Anwesen nur mit einem Fahrrad von der Straße aus zu erreichen, da allein der Auffahrtsweg knapp zwei Kilometer lang ist und sich durch die Vorgärten zieht.
¤ Freunde: Anjali Sharma ist die beste Freundin von Yash. Sie ist nur zwei Monate jünger als er und wuchs mit ihm zusammen in Kaipur auf. Anjali ist die Tochter von Deijan, der Kinderfrau von Yash. Anjali und Yash waren immer zusammen. Die junge Sharma hat lange dunkelbraune Haare, wie fast jedes zweite indische Mädchen und hatte funkelnde grüne Augen, die immer nur so vom Schalk sprachen. Anjali war ein richtiger Satansbraten. Zusammen mit Yash stellte sie immer irgendwelchen Unsinn an. Doch sie war es auch, die Yash zum Lernen trieb und die ihn immer aufmunterte.
Anjali kam bei einem Unfall ums Leben, als Yash gerade 15 Jahre alt war. Zwei Wochen vor ihrem 15. Geburtstag wollte sie nach Delhi reisen, doch der Bus verunglückte und Anjali kam dabei ums Leben.
¤ Feinde: Yash hat eigentlich keine Feinde. Jedenfalls keine, die ihm bekannt sind. Da er neu in Groß Britannien ist und noch keinen kennt, hat er hier keine Feinde und in Indien sind ihm auch keine bekannt.
¤ Aussehen: Wie sieht schon ein Inder aus? Yash hat dicke dunkelbraune Haare. Eine leichte Naturwelle geben dem Haar etwas Schwung und lasses es im Allgemeinen auch etwas lebendiger wirken. Bei vielen Indern ist es durchaus der Fall, dass deren Haare einfach nur am Kopf liegen und sie diese daher mit Gel etwas aufpeppen müssen, doch dieses Problem hat Yash nicht.
Seine braunen Augen hat er von seinem Vater geerbt und diese funkeln nur so vor Leben. Seine braunen Augen scheinen sein Gegenüber bis in die Seele sehen zu können, denn meist weiß Yash schon nach einem sehr intensiven Blick in die Augen des anderen, was dieser gerade fühlt oder womöglich auch denkt.
Yashs Statur ist wohl als athletisch zu kennzeichnen. Er ist weder besonders muskulös noch besonders schlaksig. Durch das viele singen und tanzen hat sein Körper an den Richtigen stellen die richtige Form. Seine Arme sind stark. Stark genug, um bei einem Tanz seine Partnerin hoch zu heben. Seine Beine wirken kräftig, denn das Tanzen verleiht dem Körper nicht nur einige Kalorien ab, sondern stabilisiert die Muskeln auch noch.
Yash Kleidungsstil ist sicherlich nicht mit dem Wort indisch zu beschreiben. In Indien hätte er eine Art Sari tragen müssen und auch in Gurukul waren die traditionellen Gewänder flicht, wenn es um formelle Anlässe wie Bälle oder Zeremonien ging. Doch in seiner Freizeit trägt Yash gerne bequeme Klamotten. Die Farbe ist ihm eigentlich egal. Er hat keine Farbe, die er besonders mag, oder die er nicht mag. Vielleicht würde er keine rosa Jeans anziehen, doch das ist ja nebensächlich. Lockerer Jeans sind jede Menge in seinem Kleiderschrank zu finden und auch jede menge Capris und Leinenhosen, die er oft zum Tanztraining anzieht. An Oberteilen trägt er oft T-Shirts oder Sweatshirts, da diese ihm einfach so schön locker am Körper liegen. Sonst ist eigentlich nicht viel zu Yash Äußerem zu sagen, außer dass man sich ihn einfach mal ansehen muss um all dies nachvollziehen zu können.
¤ Äußerliche Besonderheiten: Gibt es etwas Besonderes an Yashs Erscheinung? Er hat keine besonderen Merkmale, wie Muttermale oder so. Doch er hat eine Narbe an seinem rechten Schienbein, die von dem Unfall in seinem vierten Lebensjahr her rührte. Damals war er in eine Fuchsfalle getreten und diese hatte sein gesamtes Schienbein durchbrochen.
¤ Charakter: Wenn man Yash begegnet wird man sofort von seinen überaus starken Lebenswillen angesteckt. Überall wo er auftaucht sprüht er nur so von Leben und lässt dies auch seine Umwelt spüren. Er liebt es zu leben zu tanzen zu singen und zu lachen. Sein Hauptmerkmal ist einfach, dass er immer und überall Glück und Freude verstreut. Er predigt immer wieder, dass das Leben zu kurz sei um es mit Traurigkeit, Schmerz und Trübseligkeit zu füllen. Klar gehören diese Eigenschaften mit zum Leben, doch sollen sie nicht das Leben bestimmen. Für ihn ist es wichtig, dass jeder in seiner Umgebung glücklich ist und Freude am Leben hat.
Ein weiteres Merkmal in seinem Charakter ist vor allem seine Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und seine Loyalität gegenüber seinen Freunden. Yash war schon von Kind auf an immer zu aufgeschlossen für Neues, was er sicherlich Anjali zu verdanken hatte. Sie war es ja, die den kleinen Yash- auch wenn er eigentlich Älter ist als sie- zu neuen Abenteuern und zu neuen Entdeckungsreisen angestiftet hatte. Es war aber nicht so, dass Yash jemand ist der sich nicht durchsetzen kann. Ganz im Gegenteil. Wenn es von ihm verlangt wird, dann kann er durchaus seine Meinung sagen und diese vertreten. Er hat auch keine Scheu seinen Freunden kritische Bemerkungen an den Kopf zu werfen. Seiner Meinung nach sind diese Bemerkungen nicht als Kritik an sich zu verstehen, sondern als mögliche Besserungs- oder Änderungsmöglichkeiten für eben diese. Meistens schafft Yash es jedoch so rüber zu bringen, dass die Person danach nicht beleidigt ist.
Noch wichtig zu nennen ist sicherlich Yashs Art, wie er mit Niederlagen umgeht. Mit Niederlagen und Schicksalsschlägen. Sein Leben war ja schon von klein auf an von Niederlagen geprägt und auch die Schicksalsschläge ließen nicht lange auf sich warten. Erst verliert er den wichtigsten Menschen in seinem Leben- Anjali- dann fällt er ins Koma und anschließend verliert er auch noch seinen Vater. Viele Menschen hätte dies gebrochen, doch nicht Yash. Er ist stark und kämpft trotz der Niederlagen weiter um sein Leben. Er hat sich zwar mit seinem Schicksal abgefunden, doch das heißt noch lange nicht, dass er nicht jeden Atemzug genießen will. Yash ist jemand, der immer wieder aufsteht, egal wie oft man ihm in den Magen boxt. Immer wieder steht er auf und lächelt seinem Gegner ins Gesicht. Ein Lächeln, das seinem Gegner in die Knie zwingen soll und ihm sagen soll: Ich gebe nicht auf. Mich kriegst du niemals klein.
¤ Hobbys: Zu Yashs größten Leidenschaften gehört das Singen und das Tanzen. Bereits mit fünf Jahren hat er mit dem Tanzunterricht begonnen. Zwar hatte sich sein Vater anfangs dagegen gewehrt, doch Yash zeigte nicht nur große Begeisterung sondern auch ein Talent was den Rhythmus und die Koordination der verschiedenen Körperteile anging. Tanzen war etwas, was er nicht von Anjali abgucken musste um es zu verstehen. Das Tanzen brauchte keine Anleitung oder große Übung. Er konnte es einfach und darauf war er sichtlich stolz.
Doch er tanzte nicht nur gerne, sondern sang auch gerne. In Gurukul wurden ihnen die traditionellen Lieder von Indien beigebracht und auch seine Mutter verlangte steht’s von ihm, dass er die traditionellen Lieder konnte. Doch bei diesen blieb es nicht. Es machte ihm spaß zu singen, seine Emotionen in ein Lied zu stecken und es einfach von der Seele zu singen. Gerade nach den vielen Schicksalsschlägen, die sein Leben bisher bestimmt haben, fand er viele Gelegenheiten um sich seinen Kummer von der Seele zu singen. Mit seinen Liedern, die er zum Teil auch selber schreibt, kann er einfach das ausdrücken, was er nicht in Worte fassen kann. Liebe, Trauer und Schmerz bestimmen seine Lieder und machen diese zu einem festen Bestandteil seines Lebens.
In der Zaubererwelt gibt es einen Sport, der sich Quidditch nennt. Fast jeder Zauberer ist ein begeisterter Fan von diesem Spiel und so auch Yash. Mit 12 Jahren saß er das erste Mal auf einem Besen und mit 14 Jahren durfte er im Team von seiner Gruppe mitspielen. Yash hatte zu Anfang alle Positionen ausprobiert, doch aufgrund seines jahrelangen Trainings in Fußball und Basketball lag ihm die Position des Jägers am Besten. Hier zeigt er genauso viel Begeisterung wie beim Singen und genauso viel Talent wie beim Tanzen.
¤ Lieblingsfach: Yash Lieblingsfach ist mit Sicherheit Verwandlungen. Es hatte ihn als Kind immer fasziniert, wie die Magier der Muggel Gegenstände veränderten oder verschwinden ließen. Außerdem lieg ihm das Fach neben Zauberkunst einfach im Blut. Wenn er wüsste, dass seine Großeltern mütterlicher Seite auch Zauberer waren, dann hätte er gewusst, dass sein Großvater auch ein Händchen für Verwandlungen hatte.
¤ Hassfach: Ein Hassfach hat Yash eigentlich so nicht. Alle Fächer interessieren ihn auf eine gewisse Art und Weise, doch wenn er eines wählen sollte, dann würde er sicherlich Geschichte nehmen, da dieses Fach ziemlich langweilig sein kann.
¤ Stärken: Zu Yash Stärken zählen auf jedenfall das Singen und Tanzen, denn hier steckt einfach sein ganzes Leben drin. Mit dem Tanz und mit dem Gesang vermag er alles auszudrücken, was er mit Worten nicht fassen kann.
Weiterhin ist sein Kämpfergeist sicherlich einer seiner Stärken. Er lässt sich von niemandem unterkriegen. Weder von einem dicken Schlägernachbarn noch vom Schicksal. Immer wieder steht er auf und beginnt von Vorne, oder macht da weiter, wo er aufgehört hat.
Zu letzt ist noch zu erwähnen, dass Yash niemals einen Freund im Stich lassen würde. Seine Stärke hier ist die Loyalität und Hilfsbereitschaft gegenüber Freunden aber auch Unbekannten. Es geht gegen seine Natur jemanden nicht Hilfe zu leisten, der Hilfe benötigt. Von Deijan hat er immer gepredigt bekommen: Gehe zu deines reichen Nachbarn haus gerufen zum armen Nachbarnhaus gehe ungerufen.
¤ Schwächen: Zu Yash Schwächen zählen nicht nur seine Schusseligkeit, was alltägliche Dinge, wie „Leg die Zeitung immer dahin wo du sie hergenommen hast“, „Schuhe werden draußen ausgezogen“, „Wasch dir die Hände vor dem Essen“, „Nicht mit vollem Mund Reden“, „Erledige erst deine Aufgaben“ angeht sondern auch schulsche Dinge. Wenn er sich die Hausaufgaben nicht aufschreiben würde, würde er sie sicherlich schon am nächsten Tag vergessen haben. Er hat zwar schon einiges versucht, doch seine Schusseligkeit bleibt einfach.
Eine weitere Schwäche von ihm ist die Angst vor Tieren, die größer sind als er selbst. Woher diese Phobie kommt, kann sich Yash selber nicht erklären. Sie ist einfach da und lässt sich auch nicht durch Therapien bezwingen.
Auch hat er mittlerweile eine Phobie für das fahren. Er hat zwei seiner liebsten Menschen Aufgrund von Verkehrsmitteln verloren. Mittlerweile überlegt er es sich zweimal, ob er in ein Auto steigt oder nicht.
¤ Vorlieben: Yash hat einige Vorlieben. Da wären zum einen sicherlich seine Vorlieben für das Singen und das Tanzen, aber auch seine Vorliebe für Quidditch und das Fliegen im Allgemeinen. Doch diese Vorlieben beziehen sich eher auf seine Hobbys. Es gibt ja auch noch weitere, wie die Vorliebe für Schokoladeneis und Wallnüsse, oder die Vorliebe für das schwimmen oder den Muggelsport an sich.
¤ Abneigungen: Abneigungen gibt es natürlich auch bei ihm. Da wären vor allem Cola und Schwarztee. Beides mag er einfach nicht. Auch hat er eine Abneigung gegen Tiere, die größer als er sind und gegen Katzen, da er eine Katzenallergie hat. Weiterhin mag er den Winter nicht so besonders, da es ihm da immer zu kalt ist und er bevorzugt eher wärmere Klimata.
¤ Besonderheiten: Nun es ist sicherlich eine Besonderheit, dass er jeden in seiner Umgebung zum Lachen bringen kann. Egal wo er auftaucht und mit wem er unterwegs ist. Er schafft es immer wieder den Menschen zu zeigen, was das Leben bietet und dass man es genießen soll.
¤ Besondere Fähigkeiten: Zu besonderen Fähigkeiten könnte man eventuell sein Talent für das Singen und tanzen zählen, auch wenn dies sicherlich Stärken und auch Vorlieben sind.
¤ Vorgeschichte: Es war etwa Mitte Oktober, als die hochschwangere Madhuri Raichand in den Garten des Anwesens trat. Es war ein schöner Nachmittag, auch wenn es bereits Mitte Oktober war und die Herbstwinde schon deutlich zu spüren waren. Doch die hohen Bäume um das Anwesen und gerade um diesen Teil des Gartens verhinderten, dass die Winde die gepflegten Blumen des Gärtners ruinierten. Dieser war sehr stolz auf seine Rosen und Narzissen und wollte sie nicht von den starken Herbstwinden, die immer in Indien wehten, zerstört haben.
Madhuri ging den kleinen Weg entlang, der sich durch die Narzissen bahnte und sie direkt in eine kleine Laube führen würde. Es war ihr Lieblingsort im ganzen Garten. Er war abgelegen, ruhig und er bot ihr einen Blick über den ganzen Garten, ohne gleich entdeckt zu werden. In der Laube angekommen setzte sie sich auf die weichen Polster der Bank und begann weiter ihren Gedanken nachzuhängen. In wenigen Tagen würde ihr zweites Kind zur Welt kommen. Es war ihr zweites, doch ihr erstgeborener Sohn hatte einen schlimmen Herzfehler, der ihn nur wenige Tage am Leben ließ. Die Ärzte hatten damals alles versucht um dem kleinem Rohan das Leben doch noch zu ermöglichen, doch die Götter hatten kein erbarmen und holten den kleinen Raichand zu sich. Mohan und Madhuri waren damals tieftraurig. Sie selbst war damals gerade zweiundzwanzig Jahre alt gewesen und hat diesen Schlag nur schwer verkraftet. Doch nun hatte ihr das Schicksal eine neue Möglichkeit gegeben und ein kleiner Junge wuchs in ihrem Leib heran und wartete nur noch darauf das Licht der Welt zu erblicken.
Hier in der Laube war Madhuri in der letzten Zeit öfter. Die ruhige Umgebung, der frische Duft der Blumenblüten und das leise Rascheln des Windes versetzten sie in einen ruhigen Zustand, der nicht nur ihr sehr gut tat, sondern auch ihrem ungeborenem Sohn. Sie spürte es, dass er sich in dieser Atmosphäre ebenso entspannte wie sie selbst.
Gerade als der Wind wieder durch die Äste der Eiche blies durchfuhr sie ein Schmerz, den sie so noch nie gespürt hatte. Ihr Instinkt sagte ihr sofort, dass etwas mit ihrem Baby war, denn dieser Schmerz war nicht normal. Selbst bei ihrer ersten Geburt hatte sie nicht solche Schmerzen gehabt. Sie krümmte sich, als ein weiterer Stich durch ihren Unterleib fuhr und zog scharf die Luft ein.
Als der Schmerz führst erste abgeklungen war, versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen. Zu ihrem Glück war der Gärtner noch mit den Narzissen beschäftigt und sah das aufgeregte Winken seiner Arbeitgeberin und eilte zu ihr hinüber. Er erkannte sofort die Situation, denn er hatte selbst Frau und Kinder. So schnell er konnte rannte er zurück ins Anwesen und gab dort einem Dienstmädchen bescheid. Während er zurück in den Garten rannte hielt er im Vorbeigehen noch zwei weitere Angestellte an und forderte sie auf ihm zu folgen.
Im Krankenhaus angekommen wurde Madhuri sofort in den Kreissaal gebracht. Ihr Mann wollte zwar mit, doch die Ärzte hatten es ihm verboten. Schon im Krankenwagen hatten sie diagnostiziert, dass es das Kind ohne einen Kaiserschnitt nicht überleben würde. Mohan war besorgt, verständlich, denn sie hatten bereist ein Kind verloren und wollten nicht auch noch dieses hier verlieren. Nervös wartete er vor dem Kreissaal auf ein Zeichen der zuständigen Ärzte.
Nach etwa eineinhalb Stunden kam der behandelnde Arzt wieder aus dem Saal und bat Mr. Raichand in ein Zimmer, indem seine Frau und sein Sohn lagen. Seine Frau sah sichtlich fertig aus, doch hielt sie glücklich ein kleines Bündel in ihren Armen. Mohan ging vorsichtig auf sie zu, küsste sie und betrachtete dann seinen Sohn. Er war wirklich süß, wie er da eingekuschelt in den Laken seinen Daumen im Mund hatte. Die dunklen Haare lagen nass auf seinem kleinen Kopf und seine Wangen glänzten etwas rosig. Liebevoll nahm Mohan seinen Sohn auf den Arm und streichelte ihm über die Wange. Er sah seine Frau an und lächelte ihr aufmunternd zu.
„Er sieht aus wie ein Yash Raichand.“, sagte er und betrachtete seinen Erben noch einmal, doch seine Frau hatte nichts gegen den Namen einzuwenden und so hieß der kleine Junge, der seine Mutter ziemlich geschlaucht hatte in den letzten Monaten, Yash Raichand.
In den nächsten zwei Jahren war das Haus der Raichands mit Leben gefüllt. Der kleine Yash hielt nicht nur seine Mutter mächtig auf trapp, sondern auch seine Kinderfrau Deijan, die er- sobald er sprechen konnte- immer DJ nannte, wenn ihm etwas nicht passte oder wenn er wütend war. Deijan machte dieser Kosename nichts aus, denn sie liebte den kleinen Yash genauso wie ihre Tochter Anjali. Anjali war im gleichen Jahr geboren worden wie Yash und da Madhuri Deijan als Kinderfrau arrangierte durfte sie ihre Tochter Anjali steht’s mitbringen damit die beiden Kinder zusammen spielen konnten. Und das taten die beiden auch. Yash verstand sich auf Anhieb gut mit Anjali und nach einiger Zeit waren die Beiden immer zusammen anzutreffen. Egal, ob sie jetzt eine Vase umschmissen, Erde aus den Blumentöpfen holten und auf dem Boden verstreuten oder ob sie die Löffel von der Köchin versteckten. Immer waren es Yash und Anjali, die an diesen Streichen beteiligt waren.
Mir vier Jahre gab es eine ähnliche Situation. Yash und Anjali spielten draußen im Garten fangen, wobei Anjali steht’s die schnellere von beiden war. Warum sie Yash dauernd überholte, konnte selbst der Braunhaarige nicht erklären, doch er gab sich immer wieder von neuem Mühe und glaubte immer noch fest daran, dass er seine Freundin irgendwann einmal fangen können würde.
An diesem besagtem Tag spielten sie wieder einmal fangen und Anjali war wie immer viel zu schnell für Yash. Er versuchte durch eine Abkürzung durch die Büsche sie doch noch zu fangen, doch dabei übersah er die Fuchsfalle, die der Gärtner dort aufgestellt hatte und trat genau in diese hinein. Mit einem schrecklichen Knack schnappte die Falle zu und hielt das Bein des kleinen Raichands fest im Griff. Der Schmerz durchfuhr Yash wie ein Messerstich und mit Tränenüberströmtem Gesicht schrie er laut nach Anjali. Diese kam auch sofort angelaufen. Jeglicher Spaß wich aus ihrem kleinen zarten Gesicht, als sie die Falle sah, in der Yashs Bein steckte.
„Warte, ich hol schnell Rohan.“, rief sie und rannte schnell hinüber zum Gärtnerhaus. Dies lag näher an der Unfall stelle, als das eigentliche Anwesen und Rohan, der Gärtner, wusste sicherlich was zu tun war.
Aufgebracht kam die kleine vierjährige bei Rohan an und versuchte ihm wild mit Händen und Füßen zu erklären, was ihrem Freund geschehen war.
„Langsam Anjali ich versteh kein Wort.“, sagte er und hielt sie an den Schultern fest, damit sie nicht so aufgeregt hin und her hopste.
„Yash ist in eine Falle getreten.“; rief sie als sie noch einmal tief Luft geholt hatte und zeigte in die Richtung, in der Yash mit Schmerzen im Gebüsch lag. Entsetzt riss der Gärtner die Augen auf, schnappte sich seine Jacke und rannte zu Yash hinüber. Dieser lag noch immer mit Schmerzen am Boden. Mittlerweile hatten sich die Zähne der Falle in sein Fleisch gebohrt und eine tiefe Wunde hinterlassen. Da Yash immer wieder versuchte sich aus der Falle zu befreien wurde die Wunde immer größer.
„Hör auf dich zu bewegen.“, rief Rohan schon von weiten und holte sein Handy heraus. Damit verständigte er schnell einen Notarzt und danach informierte er Deijan und Madhuri durch einen anderen Gärtner. Während der Notarzt zum Anwesen unterwegs war, beruhigte Rohan erst einmal den kleinen Jungen und betrachtete sich die Wunde. Durch das viele Gezappel waren die Zähen tief in seinem Bein verankert und es sah so aus, als wäre der Knochen ebenfalls gebrochen. Während Rohan die Wunde notdürftig versorgte versuchte Anjali ihren Freund aufzubauen.
„Das sieht gar nicht so schlimm aus.“, meinte sie und lächelte Yash aufmunternd zu.
„Aber das tut ganz dolle weh.“, jammerte dieser zurück und hatte schon wieder Tränen in den Augen. Kurz vor dem Notarzt trafen auch Deijan und Madhuri an, doch viel Zeit blieb ihnen nicht ihren Jungen zu trösten, denn der Notarzt schickte alle zurück ins Haus und machte sich daran, den Jungen ein Beruhigungsmittel zu geben.
Letztendlich war es doch nur ein gebrochenes Bein, was Yash davon trug. Als er wieder zu Hause war prahlte er richtig mit seinem Gips bei seinen anderen Freunden. Nur bei Anjali brauchte er das nicht, denn sie war ja dabei gewesen. Sie unterstütze jedoch seine Geschichte immer und berichtete selber immer wie schrecklich dass alles ausgesehen hatte und wie viel Blut da überall lag. Dass die beiden Kinder maßlos übertreiben wussten nur die Erwachsenen, doch diese Schmunzelten nur darüber und ließen den Kindern ihre Geschichten.
Die nächsten Jahre verliefen im vergleich zu Yashs viertem Jahr recht ruhig ab. Er und Anjali bekamen einen Hauslehrer, der ihnen das Rechnen, Lesen und das Schreiben beibringen sollte. Eigentlich war es nicht üblich, dass die Kinder des Kindermädchens mit dem Sohn des Hausherren zusammen unterrichtet wurden, doch da die Beiden wie schon einmal gesagt von Klein auf an immer zusammen waren hatte Mohan Raichand ein einsehen mit den Kindern und ließ sie zusammen unterrichten. Schaden konnte es seiner Meinung nach nicht wirklich, denn sein Sohn hatte ihm deutlich gezeigt, was er machen würde, wenn Anjali nicht mit ihm zusammen lernen durfte. Nämlich gar nichts. Er hat weder seine Hausaufgaben gemacht gehabt noch hat er versucht dem Lehrer zuzuhören. Stattdessen hatte er immer wieder mit kleinen Papierbällchen auf diesen geschossen, bis dieser sich bei Mr. Raichand beschwert hatte.
Nachdem Anjali jedoch am unterricht teil nahm änderte sich Yashs Verhalten schlagartig. Er hörte aufmerksam zu, machte regelmäßig zusammen mit Anjali seine Hausaufgaben und ließ den Lehrer in Ruhe seine Arbeit machen. Erst glaubte der Lehrer, dass dies nur eine Phase von Yash wäre, weil seine Freundin dabei wäre, doch dem war nicht so. Anjali war Yashs Ansporn und immer wenn er wieder einmal zu träge wurde stupste sie ihn an und bedachte ihn mit einem ihrer scharfen Blicke, die Yash dazu auffordern sollten weiter zu arbeiten.
Ja Yash und Anjali waren wirklich ein gutes Team und unzertrennliche Freunde. Doch sie wurden getrennt, obwohl sie es nicht wollten. Mit acht Jahren erfuhr Yash von seinem Vater, dass er ab dem nächsten Sommer in Jaipur zur Schule gehen sollte. Alle Raichands waren dort in der Schule und auch Yash sollte dort weiter lernen.
„Papa ich will aber nicht da hin.“, jammerte Yash und versuchte seinen Vater umzustimmen. Er wollte nicht auf ein Internat, wo nur Jungen waren, die er noch nicht einmal kannte. Er wollte nicht fort von zu Hause und auch nicht fort von Anjali, denn diese konnte nicht mit auf das Internat. Anjali würde die örtliche Sekundärschule besuchen und mehr nicht.
„Doch du wirst gehen mein Sohn. Dein Großvater war dort, Ich war dort und dein Onkel war dort. Es ist bei den Raichands Tradition, dass sie dieses Internat besuchen. Du willst doch nicht mit der Familientradition brechen, Yash?“, fragte Mohan und sah seinen Sohn durchdringend an. Diesen intensiven Blick von seinem Vater war Yash nicht gewachsen und so gab er klein bei und gab sein Einverständnis, das er zu diesem Internat gehen würde und sich dort benehmen würde.
Am Tag der Abreise war er mit Anjali noch einmal im Garten. Yash war ganz niedergeschlagen, da er von seiner besten Freundin fort musste und sie nur noch in den Ferien sehen würde.
„Hey Yash. Sei nicht so traurig. Wir können uns ja schreiben und bis zu den Ferien ist es auch nicht mehr so weit.“, versuchte sie ihren Freund aufzuheitern, was ihr jedoch nicht gelang. Yash war viel zu traurig, als das er überhaupt etwas sagte.
„Pass auf. Ich schenk dir meinen Pander. Der wird dich an mich erinnern und auf dich aufpassen.“, sagte sie und gab ihm den kleinen Plüschanhänger, den sie immer an ihrer Hose trug. Dankbar nahm Yash den Anhänger und lächelte Anjali an.
„Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm.“, sagte er und drückte Anjali einletztes Mal, bevor er zurück in den Hof musste und sein Vater in ihn das Internat fuhr.
Die nächsten zwei Jahre verbrachte Yash auf dem Internat. Viele Briefe wurden von Jaipur nach Kanpur, wo die Familie Raichand und natürlich auch Anjali Sharma wohnten. Jede Woche bekam Anjali einen Brief von Yash und ebenso viele Briefe bekam auch Yash ins Internat geschickt. Er schrieb aber auch seiner Mutter regelmäßig Briefe und berichtete ihr, wie es im Internat war, was er alles erlebt hatte und mit wem er sich schon angefreundet hatte. Es gab schon einige Jungs mit denen er sich gut verstand. Darunter ein Junge aus Dehli, der Aman hieß. Mit ihm spielte er oft Fußball oder Basketball, doch seine beste Freundin Anjali konnte Aman nicht ersetzen. Das würde nie einer schaffen.
Im Sommer vor seinem elften Geburtstag kam er wie jedes Jahr nach Hause und am allermeisten freute er sich auf Anjali, denn in den Osterferien hatte er sie nicht sehen können, da er mit einer Grippe erkrankt war und somit in Jaipur bleiben musste. Ein halbes Jahr hatte er Anjali nicht gesehen und er freute sich schon riesig auf sie. Kaum hatte der Wagen angehalten, sprang Yash schon aus dem Wagen und rannte hinüber zu anjali, die neben ihrer Mutter und seiner Mutter auf ihn gewartet hatte.
„Anjali. Ich hab dich so vermisst.“, rief er schon von weitem bevor sie sich dann in den Armen lagen und sich gegenseitig gestanden, wie sehr sie den anderen vermisst hatten. Seine Mutter schmunzelte nur und fragte ihn, ob sie denn auch begrüßt werden würde. Und auch Deijan schmunzelte nur über ihre Beiden. Yash nickte nur und umarmte erst seine Mutter und dann Deijan herzlich. Sein Vater hatte gerade den Koffer aus dem Wagen geholt und schüttelte nur den Kopf über das Verhalten seines Sprösslings.
Eine Woche nach seiner Ankunft erhielt Yash einen seltsamen Brief. Nun für ihn war er seltsam, da er weder das Wappen kannte noch jemals einen Brief gesehen hatte, der noch mit Wachs und einem Siegel versiegelt war.
„Papa? Ich hab hier einen komischen Brief bekommen. Mit einem Siegel. Da steht…Gurukul oder so was drauf.“, meinte er und ging zurück in das Arbeitszimmer seines Vaters.
„Was von Gurukul?“, fragte dieser verwirrt und sah von seinem Schreibtisch auf über den er eben noch gebeugt gearbeitet hatte. Verwirrt sah er zu seinem Sohn, der immer noch den Brief in der Hand hielt und diesen ebenso neugierig wie er musterte.
„Kennst du Gurukul, Papa?“, fragte Yash, da die Frage von seinem Vater ziemlich danach klang, als hätte er von diesem Namen schon mal was gehört.
„Ja. Soviel ich weiß ist Gurukul eine Eliteschule, die ihre Schüler nach ganz strengen Kriterien auswählt. Ich kenne niemanden, der dort zur Schule geht, noch weiß niemand genau, wo diese Schule liegt. Es heißt, dass der Schulleiter seine Schüler immer persönlich anschreibt und dass man sich dort nicht einfach bewerben kann, wie auf jedem anderem Internat.“, erklärte er seinem Sohn. Es war wirklich nicht viel, was er von Gurukul wusste.
Neugierig geworden, was denn diese Schule von ihm wollte öffnete er den Brief.
„ Sehr geehrter Mister Raichand,
wir von der indischen Fakultät Gurukul für junge Zauberer freuen uns Sie auf unserer Schule für magisch begabte Schüler begrüßen zu dürfen. Es gibt Zauberer auf dieser Welt und jedes Land besitzt seine eigene Schule in der die jungen Zauberer und Hexen lernen mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen.
Das Schuljahr beginnt am 15. August. Ein Vertreter unserer Schule wird exakt einen Monat vorher mit Ihnen Kontakt aufnehmen und mit Ihnen die wichtigsten Utensilien in der indischen Zauberergasse besorgen und Ihnen und Ihren Eltern alles Wissenswerte über die Zauberergemeinschaft von Indien erläutern.
Anbei finden sie noch alle ein Pergament mit allen wichtigen Utensilien, die sie bis zum 15. August besorgt haben müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Raj Aryan Malhotra
Direktor der Fakultät Gurukul
Träger des Merlin Ordens zweiter Klasse
Indischer Botschafter für schulische Bildung“, las Yash vor und machte bei jedem Wort größere Augen. Doch auch sein Vater war erstaunt. Er hatte noch nie etwas von Zauberei gehört und ausgerechnet Gurukul sollte eine Zaubererschule sein? Nun der Vertreter dieser Schule sollte in zwei Tagen kommen. Dann würde er ja sehen, ob es sich hierbei nur um einen Scherz handelte oder nicht.
„Papa kann ich den Brief Anjali zeigen?“, fragte der junge Raichand aufgeregt. Er war hin und weg von der Tatsache, dass er ein Zauberer sein sollte und wollte diese Neuigkeit sofort Anjali erzählen. Nach einem Wink von seinem Vater stürmte er auch schon los.
Anjali war genauso erstaunt über den Brief wie Yash zu Anfang, doch dann freute sie sich auch für ihn und sie fingen schon an Pläne zu schmieden, was sie denn alles zaubern könnten. Anjali sagte lachend, dass sie ja dann den dicken Rohan von nebenan verhexen könnten. Das Yash natürlich in den Ferien und gerade vor Muggeln nicht zaubern durfte, würde er in zwei Tagen erfahren, wenn der Vertreter kommen würde.
Und dieser kam auch zwei Tage später. Er erschien einfach so aus dem nichts vor den wartenden Raichands. Wie er anschließend den verblüfft schauenden Muggeln erklärte, war er eben appariert. Weiterhin erklärte er den Raichands und den beiden Sharma Frauen, was es mit der Magie auf sich hatte. Er berichtete als erstes von der Zauberergemeinschaft allgemein auf der Welt und ging dann ins Detail was Indien und gerade Gurukul anging. Er erklärte, worum es in Gurukul ging, dass es ein reines Jungeninternat war, das sowohl die Traditionen der Zauberer als auch die der Muggel wahrte.
Nach einigen Stunden, in denen der Vertreter alles erklärt hatte und alle Fragen beantwortet hatte ging er mit Yash, Anjali und Mohan in die Gasse der Zauberer.
Für die beiden Kinder war es ein riesen Spaß alle neuen Dinge zu erkunden. Überall liefen Zauberer und Hexen herum, wobei die Zauberer deutlich überwogen. Anscheinend lebten die indischen Zauberer nicht viel anders als die Muggel und teilten anscheinend die gleichen Ansichten über Frauen. Diese waren nicht sehr angesehen in Indien und die Inder waren der Meinung, dass die Frauen sich hauptsächlich um den Haushalt kümmern sollen und die Männer das Brot verdienen.
Doch Yash und Anjali fanden die vielen Zauberersachen viel interessanter. Als erstes ging es in die Gringotts Zaubererbank, die ebenfalls in Indien eine Zweigstelle hatte. Dort tauschte Mohan Raichand seine Rupien gegen Sickel und Galeonen um.
Anschließend zeigte der Vertreter den Raichands, wo sie einen Zauberstab, Umhänge, Bücher und all die anderen Dinge besorgen konnten und verschwand dann erst einmal für zwei Stunden, da noch ein anderer Erstklässler auf seine Hilfe wartete.
Drei Stunden später waren die beiden Raichands und die kleine Sharma wieder in Kaipur und Yash schon zusammen mit Anjali unterwegs in sein Zimmer um die neuen Bücher durch zu blättern.
Am 15. August war es dann soweit. Yash würde von dem Vertreter abgeholt werden und dann würde er nach Gurukul reisen. Alle neuen Schüler aus Muggelfamilien bekamen von der Eliteschule einen persönlichen Vertreter gestellt, der sie nach Gurukul bringen würde.
Aufgeregt wartete Yash vor dem Anwesen auf Mr. Shankar, der sie auch schon in die Zauberergasse begleitet hatte.
Wie auch am 15. Juli erschien Mr. Shankar aus dem Nichts vor der versammelten Familie. Yash Koffer standen neben ihm und er wartete schon gespannt auf Mr. Shankar. Dieser begrüßte erst kurz die Familie und erklärte ihnen, wie er zusammen mit Yash nach Gurukul kommen würde und dass sie, sobald Yash angekommen war, eine Nachricht von ihm bekommen würden. Mohan Raichand stimmte dem zu und verabschiedete sich von seinem Sohn und sagte ihm noch einmal, dass er den Namen Raichand hoch tragen soll und ihnen alle Ehre machen soll. Seine Mutter küsste ihn, wie auch Deijan, auf die Stirn und wünschte ihm vor allem viel Spaß und dass er fleißig lernen sollte.
Von Anjali verabschiedete er sich intensiver, denn diese würde er erst in den Weihnachtsferien wieder sehen.
„Und du schreibst mir auch ganz bestimmt?“, fragte sie ihn noch mal mit tränennassen Augen. Yash nickte nur und nahm sie noch einmal in den Arm, bevor Mr. Shankar zum Aufbruch ermahnte. Yash winkte seiner ganzen Familie noch einmal und ging dann zu Mr. Shankar, der ihn an der Schulter packte und sie dann Beide im Nichts verschwanden.
Nur einen Augenblick später fand sich Yash vor einer Burg wieder, die sich, wie er von Mr. Shankar erfuhr, im Norden von Indien lag. Die Burg wurde von einem tiefen Graben, der mit Wasser gefüllt war, umzogen und eine Zugbrücke führte ins Innere der Burg.
Mr. Shankar ging mit Yash in die Burg und bedeutete ihm erst einmal bei den anderen Erstklässlern zu warten. In Gurukul war es üblich, dass die Erstklässler nicht nur in drei Gruppen aufgeteilt wurden, sondern sie bekamen auch noch einen Viertklässler zugeteilt, der ihnen in den ersten Wochen für Fragen zur Seite stand und ihnen half sich in der Burg zu Recht zu finden.
Nach einer halben Stunde waren auch die andere Erstklässler angekommen und sie wurden in den Speisesaal geführt, der für die Wahlen extra in den traditionellen indischen Farben geschmückt wurde und vor den Lehrertisch geführt. Der Direktor, Professor Malhotra erläuterte kurz noch einmal die drei Säulen, auf denen Gurukul errichtet wurde, Ehre, Stolz und Disziplin. Anschließend erläuterte er die drei verschiedenen Gruppen, die es in Gurukul gab. Die Gruppen waren in Farben und Tiere unterteilt, doch um diese Gruppen genauer zu erläutern würde es einige Zeit dauern. Es reicht zu wissen, dass Yash in die Gruppe der weißen Raben aufgenommen wurde. Sein Partner für die nächste Zeit hieß Vivek.
In den nächsten Wochen und Monaten lebte sich Yash gut in Gurukul ein. Wöchentlich schickte er per Eulenexpress Brief e nach Hause und erzählte ihnen alles von gurukul, von Vivek und vom Unterricht.
Die Jahre vergingen und ehe er es sich versah, war Yash in seinem sechsten Jahr. Gurukul tat ihm wirklich gut. Er lernte viel über die Magie und über die verschiedenen Zauberergemeinschaften auf der Welt. Ganz besonders hat es ihm Frankreich und England angetan. Er informierte sich ausgiebig über deren Schulen und deren Sitten.
Doch dann, kurz vor den Weihnachtsferien des sechsten Jahres, geschah das schreckliche Ereignis, dass der Auslöser für eine Kette von schrecklichen Ereignissen war. Er saß gerade in einer Prüfung, als ihn die Nachricht ereilte, dass er sofort nach Hause kommen sollte.
Yash ließ alles stehen und liegen und reiste sofort mit einem Portschlüssel nach Kaipur. Dort sieht er sofort die weißen Fahnen, die in Indien für Trauer stehen, aus den Fenstern hängen. Ein schrecklicher Verdacht machte sich in ihm breit. Wer war hier gestorben? Die Frage wurde ihm bald beantwortet. Es war Anjali, seine beste Freundin hatte ein Busunglück nicht überlebt.
Yash war völlig am Boden. Er sank auf die Knie, als er die Nachricht von seiner Mutter vernahm und starrte nur auf einen Punkt, der sich irgendwo in der Ferne befand. Er konnte nicht begreifen, dass seine Anjali einfach fort war. Tod. Nie wieder konnte er mir ihr herum albern, Basketball spielen, Streiche Planen oder den Nachbarsjungen ärgern. Nichts. Alles war fort.
Auch bei ihrer Beerdigung zwei Wochen später konnte er nicht weinen, nicht trauern. Er wollte es einfach nicht wahrhaben, dass Anjali für immer von ihm gegangen war.
Erst als die Priester das Feuer entfachten, mit dem Anjali zu Staub werden sollte machte es Klick.
„NEIN!!! ANJALI!!!“, schrie er und wollte zu ihr. Wollte sie vor den Flammen schützen, wollte ihr noch einmal sagen, dass sie die beste Freundin war, die er je hatte. Wollte ihr sagen, wie viel sie ihm bedeutet hatte. Doch es ging nicht. Von seinem Vater wurde er zurück gehalten, damit er nicht in die Flammen lief.
Der Schrei kam tief aus seiner Seele, dort wo er einen Platz für Anjali eingeräumt hatte und trotzdem hörte sie ihn nicht. Verzweifelt und mit tränenüberströmtem Gesicht brach Yash auf der Wiese zusammen. Es war zu viel für ihn.
Doch es war kein einfacher Schwächeanfall, wie seine Eltern anfangs glaubten. Hinter dieser Ohnmacht steckte weitaus mehr, als sie geahnt hatten. Yash wachte erst gar nicht aus seiner Ohnmacht aus, sondern viel ins Koma. Erst vermuteten die Ärzte nur, dass sich seine Psyche regenerieren musste und sich daher zurückgezogen hatte, doch weitere Untersuchungen ließen diesen Verdacht verblassen. Die Ärzte informierten seine Eltern über ihren Verdacht, den sie in weiteren Untersuchungen jedoch bestätigt sahen. Das Mohan und Madhuri geschockt waren war sicherlich untertrieben. Mit so einer Nachricht hatten sie sicherlich nicht gerechnet und sie hatten schwer daran zu knabbern und wussten nicht, wie sie es Yash erzählen sollten. Doch sie hatten noch genug Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen, denn Yash wachte vorläufig nicht mehr auf.
Ein ganzes Jahr lag er im Koma und als er dann endlich erwachte wusste er nichts mehr. Er wusste nicht wer er selbst war, noch wer die beiden Personen waren, die sich so sehr auf sein erwachen freuten. Verwirrt schaute er sie an und fragte sie nach ihren Namen und nach seinen eigenen Namen. Seine Mutter brach dabei in Tränen aus. Erst erwachte ihr Sohn nach über einem Jahr und nun erkannte er sie nicht mehr.
Erst nach und nach erlangte er sein Erinnerungsvermögen wieder, doch als er ein Foto von Anjali und sich sah, kamen mit einem Schlag alle restlichen Erinnerungen wieder und auch die Erinnerungen an den Tod von Anjali.
Tränen bahnten sich wieder von seinen Augen ausgehend über sein Gesicht und zärtlich strich er mit einem Finger über das Abbild von Anjali.
„Anjali. Ich liebe dich.“, flüsterte er. Ja er hatte sie wirklich geliebt. Anjali hatte einen Platz in seinem Herzen egal was kommen mag und wer kommen mag. Anjali würde immer seine große Liebe bleiben.
Kurz nach dieser Szene kamen seine Eltern in das Krankenzimmer und sahen ihn bedrückt an. Sie sahen, dass er geweint hatte und Anjalis Foto in den Händen hielt.
„Yash. Wir müssen dir etwas sagen.“, begann sein Vater ernst und setzte sich zu ihm ans Bett. Verwundert beobachtete Yash seine Eltern, denn so ernst hatte er sie bisher noch nie gesehen. Sie erzählten ihm genau das gleiche, was auch die Ärzte ihnen vor einem Jahr berichtet hatten…
Mit 17 Jahren ereilte die Familie Raichand das nächste Übel. Es reichte nicht nur, dass erst Anjali starb, Yash ins Koma viel, nein. Nun hatte auch noch Mohan Raichand einen Unfall, bei dem er tödlich verunglückte. Wieder ein Schicksalsschlag mit dem die Familie- das was von ihr übrig geblieben ist- fertig werden musste. Doch Madhuri schaffte dies nicht mehr. Es wurde ihr alles zu viel. Sie übertrug das Raichandimperium Rahul Khan, der ein langer Freund der Familie und von Mohan war. Madhuri beschloss jedoch zu ihrem Bruder nach Wales zu ziehen, da ihr das ganze Anwesen zu groß und zu leer war. Ihr Bruder Samir war damit einverstanden, denn seit dem Tod seiner eigenen Frau sehnte er sich nach einer weiblichen Person im Haushalt. Und seine Schwester hatte er schon längere Zeit nicht mehr gesehen, sodass es ihm nichts ausmachte, wenn Madhuri und Yash zu ihm zogen. Deijan bat Mrs. Raichand, dass sie mitkommen dürfte, denn in Indien hielt sie nichts mehr, jetzt da ihre Tochter verstorben war. So hatte sie in Wales wenigstens noch Yash.
So war es beschlossene Sache. Die beiden Raichands und Deijan zogen nach Wales zu Samir Kapur. Yash würde das 6. Schuljahr in Hogwarts wiederholen und dort auch seinen Abschluss machen, sofern er es schafft.
Lebensphilosophie: Die eine Lebensphilosophie wäre: Gehe zu deines reichen Nachbarn Haus gerufen zu dem armen Nachbarnhaus gehe ungerufen.
Seine zweite Lebensphilosophie wäre: Das Schicksal formt den Menschen und zwingt ihn sich immer wieder seinen Ängsten zu stellen.
¤ Person auf dem Avatar: Milo Ventimiglia